Wer seine Stärken und seine Grenzen kennt, dem fällt es im entscheidenden Moment leichter, für sich einzustehen.
Das wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Vielleicht denken Sie jetzt: Ist doch klar, nicht der Rede wert und selbstverständlich. Bitte nehmen sie sich einen Moment Zeit und fragen Sie sich, wann und wie Sie ihre persönlichen Stärken und Grenzen kennengelernt haben.
Als Opferberaterin habe ich in den vergangenen Jahren Menschen begleitet, deren persönliche Grenzen verletzt wurden. Viele davon, vornehmlich junge Mädchen und Frauen, erlebten Grenzverletzungen durch sexualisierte Gewalt. Die Folgen davon belasten die Opfer oft über Jahre. Sie zweifeln an sich und ihren Stärken und benötigen viel Kraft, um die eingerissenen Grenzen wieder aufzubauen.
Niemand ist immun dagegen selbst Opfer von Grenzverletzungen zu werden – es kann uns alle treffen! Und trotzdem, wer sich seiner Stärken und Grenzen bewusst ist, ist klar im Vorteil!